Melonenbaum, Papaya – Carica papaya L.

Familie:        Melonenbaumgewächse (Caricaceae)

Heimat:       tropisches Süd- und Mittelamerika (bis 1000 m Höhe)

Immergrün

Höhe:          8 - 10 m

Alter:           15 Jahre

 

 

Die Spanier fanden den Melonenbaum in Panama und brachten ihn auf die Antilleninseln. Ende des 18. Jahrhunderts kam er nach Asien.

 

Unverzweigte oder wenig verzweigte Staude mit verholzendem, hohlem Stamm; später mit rübenartig verdickter Wurzel.

Männliche uns Weibliche Pflanzen sind erst zur Blütezeit unterscheidbar.

Alle Teile der Pflanze besitzen mit Milchsaft gefüllte Röhren. Der Milchsaft enthält eiweißspaltende Enzyme (Papain) und Kautschuk. Papain wird in der Medizin bei Verdauungsschwäche und Bandscheibenvorfall, bei Lebensmitteln als Zartmacher für zähes Fleisch sowie in der Textilindustie zur Verhinderung des Schrumpfens und Verfilzens von tierischen Eiweißfasern (Wolle, Seide) beim Waschen verwendet.

 

Blätter tief handförmig geteilt; meist 7lappig; fast 1 m breit; am Stammende einen Schopf bildend; nicht langlebig; sehr breit-dreieckige Narben hinterlassend.

Blattstiel 30 bis 60 cm lang.

 

Blüten zweihäusig; auch zwittrig; in Büscheln in den Blattachseln; gelb oder weiß.

Männliche in längeren Rispen aus den Achseln zwischen den Blattstielen; 5 reduzierte Kelchblätter; 5 Kronenblätter mit 5 angewachsenen Staubblätter. Kronenblätter zu einer etwa 2,5 cm langen Röhre verwachsen.

Fruchtknoten verkümmert, die zuweilen aber größer und mit Narben versehen sind. Diese entwickeln sich dann zu kleineren, etwas flaschenförmigen Früchten minderer Qualität an bis 1 m langen Stielen.

Weibliche in kurzgestielten Dichasien zu 1 bis 3 in den Blattacheseln; Fruchtknoten oberständig. Kronenblätter nur im unteren Bereich verwachsen.

 

Früchte dicht gedrängt unterhalb des Blattschopfes hängend; melonenartig; ei- bis birnenförmig; 15 bis 70 cm lang; 10 bis 40 cm breit; 0,5 bis 10 kg schwer; mit dünner, ledriger, gelber bis gelbgrüner Schale; in den Tropen ganzjährige Reife.

Äußere Samenschale verschleimt; kresseartig scharf schmeckend.

Fruchtfleisch eßbar; saftreich; süß; gelb bis lachsrot; 2 bis 5 cm dick; innen mit zahlreichen Samen gefüllt; 88 % Wasser, 2,4 % Zucker, 0,5 % Eiweiß enthaltend.

 

 

Gelegentlich ist im Fruchtinnern eine auf ein zweites Fruchtblatt zurückzuführende kleine, gelblichweiße, schüsselförmige Innenfrucht mit wenigen Samen zu finden.

Rohgenuß in Stücken mit Zitronensaft oder mit Salz bestreut ausgelöffelt.

Fruchthöhle von ausgewachsenen, aber noch unreifen grünen Früchten von Samen befreien und mit Fleisch füllen.

 

Samen pfefferkorngroß; schwarz; nicht eßbar; bis zu 1000 Stück pro Frucht; als Wurmmittel verwendet.