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Familie: Palmengewächse
(Arecaceae) Heimat: tropisches Westafrika / in
Waldgebieten des feuchtwarmen, tropisches Tieflandes; östlich bis zum
ostafrikanischen Seengebietes in Höhen bis maximal 500 m; bevorzugt sehr sonnige Standorte mit 1500 bis
3000 mm Niederschlag pro Jahr als
Kulturpflanze in den gesamten feuchten Tropen verbreitet Höhe: 15 - 35 m Stammdurchmesser: 0,6 - 0,8 m Alter: 80 - 100
Jahre Fiederpalme mit aufrechtem,
säulenförmigem Stamm, der mit den Stümpfen der alten
Blattstiele besetzt ist. Krone besteht aus 20 bis 25 (10
bis 40) Blattwedeln. In den ersten 4 bis 6 Jahren
wird noch kein äußerlich sichtbarer Stamm ausgebildet, sondern ein
immer größer werdender, kurzer, stark gestauchter Keimstengel mit
einer wurzelständigen Blattrosette und einem sich immer mehr
verbreiternden Vegetationsgipfel. Die ersten 7 erste Laubblätter
lanzettlich, danach für eine geringe Anzahl an Blättern eine
Spaltung der Blattspreite, später wenige Fiedern, doch diese schnell
zunehmend. Jedes folgende Blatt ist
länger und weist mehr und breitere Fiedern auf als das vorhergehende. Fiederblätter an trockenen
3 bis 5 m, an feuchten Standorten bis 8 m lang; pro Blatt mit 200 bis 300
Blättchen. Einzelfieder 0,75 bis 1,2 m
lang; 2 bis 5 cm breit. Blattstiel 0,5 bis 1,2 m lang;
mit bis zu 5 cm langen Dornen besetzt. Blüten einhäusig,
eingeschlechtig. Männliche und Weibliche in
auffällig gefärbten, nach Anis duftenden, länglichen, 5 bis 10
cm dicken Blütenkolben aus spiralförmig angeordneten, zahlreichen
Ähren, die jeweils am Ende in einen Dorn auslaufen. Männliche zu etwa 750 in
einer Ähre; zu etwa 150000 in einem Kolben; nach Entleerung des Pollens
abfallend. Weibliche tiefer am Stamm als
männliche; zu 30 in einer Ähre; zu 3500 bis 6000 in einem Kolben;
durch ein dorniges, 1,4 cm langes, 0,8 cm breites Deckblatt geschützt;
mit 2 Staubfäden, die zu Reifezeit schon verwelkt sind. Fruchtstände
traubenförmig; oval; an der Basis verbreiternd; nach oben spitz
zulaufend; durch die in Dornen endenden Deckblätter stachelig; zu 5 bis
10 pro Palme; mit 800 bis 2000 (4000) Früchten; 50 bis 70 cm lang; 30
bis 50 cm breit; 1 bis 50 (60) kg, meist 10 bis 20 kg, bei wilden
Ölpalmen 12 kg. Steinfrüchte fleischig;
weich; asymmetrisch; länglich bis oval; pflaumengroß; im Innern
des Fruchtstandes infolge des Druckes kantig verformt; 3 bis 6 cm lang; 2 bis
4 cm breit; 20 bis 50 g schwer. Außenschale dünn;
violett, schwarz, orange oder rot gefärbt. Fruchtfleisch 1 bis 6 mm dicken;
meist orangegelb; fett- und faserhaltig enthält bis zu 55 % Öl. Samen zu 1 bis 3; in
Fruchtfleisch eingebettet; mit sehr harter, 1 bis 7 mm dicker,
schwärzlicher Schale; mit 3 Keimlöchern; enthalten bis zu 55 %
Öl; werden roh gegessen. Das Palmöl wird durch
Pressen gewonnen und nach dem Raffinieren vorwiegend zu Margarine, als
Speise- und Brennöl, Kochfett, zur Seifenherstellung, medizinisch als
Salbenlösungsmittel sowie für kosmetische Erzeugnisse genutzt. Das Fett entspricht in seiner
Zusammensetzung dem Kokosöl und wird wie dieses verwendet. Der
eiweißreiche Preßkuchen und das Palmkernschrot werden als
Viehfutter genutzt. |