Parakautschukbaum - Hevea brasiliensis (H.B.K.) Muell. Arg.

Familie:

Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)

Heimat:    tropisches Südamerika / Regenwaldgebiete im Süden des Amazonas

Die Samen wurden 1876 von dem Engländer Wickhaus, trotz des brasilianischen Ausfuhrverbotes, auf abenteuerlichen Wegen in den Kew Garden nach London gebracht.

In Südthailand wird der Kautschukbaum in kleinen, aber dafür zahlreichen Plantagen angebaut, und der Kautschuk ist noch immer ein wichtiges Exportgut Thailands.

Blätter während der Trockenzeit abfallend

Höhe:       20 - 50 m

Blütezeit: Juli / August

Stammdurchmesser: 1 m

 

Stattlicher Waldbaum mit geradem, glatten Stamm, aufrechtem Wuchs und verhältnismäßig geringer Kronenausbildung.

 

Rinde glatt; hellgrau bis hellbraungrau.

 

Blätter 3teilig gefingert; lanzettlich; in eine verlängerte Spitze auslaufend; ganzrandig; kahl; langgestielt.

 

Blüten eingeschlechtig; blaßgelb; in lockeren Rispen.

 

Kapselfrüchte 3klappig; 3samig; zur Reife aufspringend.

 

Samen 2 bis 3 cm lang; eiförmig bis rund; glatt; graubraun; gelblichbraun gefleckt; ölhaltig (35 bis 37 %) und werden zur Ölherstellung genutzt; die Pressrückstände ergeben ein wertvolles Viehfutter.

Das gewonnene Öl erinnert im Geruch an Leinöl und gehört zu den trocknenden Ölen; wird zur Firnisbereitung verwendet.

 

Holz hell gelblichweiß; schwer (Rohdichte von ca. 0,9 g/cm³); kaum anfällig gegenüber Feuchtigkeitsschwankungen; zu Möbeln, Türen und Parkett verarbeitet.

 

Der Milchsaft (Latex) befindet sich in ungegliederten Milchröhren, die miteinander in Verbindung stehen, vor allem in der Kambiumzone zwischen Rinde und Holz; besteht aus 60 bis 70 % Wasser, 25 bis 40 % Kautschuk, 1,5 bis 2 % Harz, 1,5 bis 2 % Eiweiß, 0,5 bis 1 % Mineralstoffen.