Breiapfelbaum, Sapotillbaum - Manilkara zapota (L.) van Royen

Familie:

Sapotegewächse (Sapotaceae)

Heimat:     Süd-Mexiko bis Costa Rica / charakteristischer Waldbaum der trockenen und feuchten Gebiete
                Mittelamerikas; ein Baum der oberen Baumschicht

                in allen Tropenzonen, vor allem in Südostasien, verbreitet

Immergrün

Höhe:       10 - 35 m

Blütezeit:  zu Beginn der Regenzeit zwischen Mai und Juli

Stammdurchmesser: 0,8 m

 

 

Großer Baum mit dichter, runder Krone.

 

Rinde dunkelbraun; weist mit zunehmenden Alter Längs- und Querrisse auf, die eine quaderförmige Borkenstruktur erzeugen.

 

Blätter einfach; gegenständig oder fast gegenständig; bei älteren Pflanzen gehäuft quirlartig an den Zweigenden; elliptisch bis lanzettlich; bis zu 20 cm lang; zugespitzt; ganzrandig bis leicht gesägt; lederig; glänzend dunkelgrün.

 

Blüten cremeweiß; einzeln; gehäuft an den Zweigenden in den Blattachseln; langgestielt.

Kronblätter 5.

 

Beerenfrüchte oval-kugelig; an der Spitze schwach genabelt; mit bleibendem Kelch; 5 bis 10 cm lang; reif rotbraun.

Schale rauh; dünn; graubraun, grün oder orangefarben.

Fruchtfleisch gelbbraun bis grünlich; glasig durchscheinend; zur Vollreife schmelzend weich, sehr süß, im Geschmack an überreife Birnen erinnernd; vorwiegend zum Frischverzehr.

 

Die Früchte können nur ganz vollreif gegessen werden, da sie vorher viel Gerbsäure enthalten.

 

Samen zu 1 bis 6; glänzendbraun bis schwarz; oval; abgeflacht; 2 bis 3 cm lang; bitter schmeckend; in ein grünliches Fruchtfleisch eingebettet.

 

Holz sehr hochwertig; dauerhaft; sehr hart; für die Möbelproduktion verwendet.

 

 

Die Rinde enthält einen Milchsaft, der bis zu 25 % aus einem guttaperchaähnlichem Stoff besteht.

Der Milchsaft wird als chicle bezeichnet und war für die Kaugummierzeugung von großer Bedeutung.

Heute wird die Kaugummirohmasse größtenteils synthetisch hergestellt.

Chicle ist wasserunlöslich; färbt sich durch Sauerstoffaufnahme an der Luft braun.

Für die Gewinnung des Milchsaftes werden die Bäume alle zwei bis drei Jahre mit Zick-zackschnitten angeritzt und der Milchsaft aufgefangen. Die Ernte erfolgt frühmorgens, weil später am Tage die Latexproduktion nachlässt.

Durch Kochen wird der Milchsaft zu Ballen eingedickt und als Rohmasse exportiert.

 

Er war einst ein wichtiges Exportprodukt und wurde als Isoliermaterial für Unterseekabel, zur Herstellung von Golfbällen sowie für chirurgische und zahnärztliche Instrumente verwendet.

 

Die süßen Früchte werden roh als Obst verzehrt oder zu Sirup gekocht. Auf Märkten sind die Früchte jedoch nur selten zu finden, da sie nicht sehr lange haltbar sind.

 

Bereits die Mayas nutzten die Eigenschaften des Breiapfelbaums. Sie pflanzten die Bäume an und produzierten eine Kaumasse, ähnlich dem heutigen Kaugummi, aus dem Milchsaft. Darüber hinaus fertigten sie aus dem geronnenen Saft Kugeln für Ballspiele an. Aus diesem Grund erklärt sich die noch heute hohe Dichte an Manilkara zapota-Bäumen auf der Halbinsel Yucatan in Mexiko und im Peten in Guatemala.