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Familie: Hülsenfrüchtler (Leguminosae) Heimat: tropisches Ostafrika (Äthiopien), westliches Asien / charakteristisch
für halbimmergrüne Wälder Immergrün Höhe: 25 m Stammdurchmesser: 1,5 m Blütezeit: Juni / Juli Heute wird die Tamarinde in allen tropischen Länder als Zier-, Schatten- und
Fruchtbaum gepflanzt. In Indien erfolgt der Anbau hauptsächlich zur
Fruchtproduktion. Die Araber verglichen das
getrocknete Fruchtmark mit Datteln und nannten es „Tamur
Hindi“, Indische Dattel. Breitästiger Baum mit
starkem Stamm und dichter, runder Krone. Blätter
wechselständig; zusammengesetzt; paarig gefiedert; 5 bis 15 cm lang; mit 12 bis 25 Fiederpaaren. Fiederblättchen schmal
elliptisch; zart; hellgrün; am Abend zusammenklappend. Blütenknospen
rot. Blüten etwa 4
cm groß; zu
10 bis 15 in endständigen Trauben an den Triebenden. Kelchblätter 4. Blütenblätter 3;
weißlich bis gelblich; rötlich geadert; sowie 2 zu pfriemlichen Schuppen reduziert. Staubblätter nur 3 fertile. Fruchblatt 1. Die Bestäubung erfolgt
durch Insekten. Fruchtschoten
länglich; gewellt; braun; 6 bis 20 cm lang; 2 bis 3 cm breit; abgeflacht; in
Abständen eingeschnürt; zur Reife nicht aufspringend; 4 bis
12samig. Äußere
Fruchthülle zerbrechlich; hellbraun bis rotbraun
gefärbt; das
Fruchtmark umschließend. Fruchtmark (Pulpa) dunkelbraun;
weich; breiig; klebrig; mit erfrischenden, süßsäuerlichen
Geschmack. Mesokarp (Fruchtmus) wird mit Zucker bestreut
und roh gegessen; zu Getränken, Fruchtsirup, Speiseeis, Bonbons und Würzsaucen
(Bestandteil der Worcestersauce) verarbeitet. Samen oval-eckig; hart;
rotbraun; von einem faserigen Endokarp
umhüllt; als Nahrungsmittel und Gummilieferant verwendet. Der Gummi wird
hauptsächlich in der lokalen Textilindustrie verarbeitet. Holz schwer; sehr hart; Einsatz
bei hohem Verschleiß; für Boote oder auch als Bau- und
Möbelholz geeignet. Kernholz dunkel. Die
Früchte werden als Obst gegessen. Aus den
unreifen Früchten bereitet man Chutneys. In
anderen Gebieten werden die jungen Blätter und unreifen Früchte als Gemüse
gekocht. Das
reife Fruchtfleisch wird in der Hausmedizin als mildes Abführmittel
benutzt. Ferner wird es bei Husten und Entzündungen im Rachenraum verabreicht.
Es ist reich an Tartarsäure, die wahrscheinlich fiir die abführende
Wirkung des Fruchtfleisches verantwortlich ist. Die
Samen enthalten geleeartige Pektine, die industriell verwertet werden. |